2017

Explosion bei FAG Eltmann

Bei der Explosion an einer Salzreinigungsanlage im Schaeffler-Werk in Eltmann und dem anschließenden Brand sind am Montagvormittag 13 Mitarbeiter verletzt worden, vier von ihnen schwer. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken am frühen Nachmittag in einer Pressekonferenz vor dem Werktor erläuterte, konnte das Feuer „zeitnah“ gelöscht werden. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.
Laut Polizeiangaben erreichte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt gegen 10.15 Uhr die Mitteilung über die Explosion in einer der Werkshallen des zwischen der Industriestraße und der Eisenbahnlinie Bamberg-Schweinfurt gelegenen Schaeffler-Geländes. Wie es zu dem Unglück an der Reinigungsanlage für Industriesalze kommen konnte, stand bis Redaktionsschluss nicht fest. Auch Angaben über die Schadenshöhen lagen noch nicht vor. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bamberg ermittelt nun die Kriminalpolizei Schweinfurt. Auch das Landeskriminalamt ist in die Ermittlungen eingebunden.

Polizeisprecher Björn Schmitt bekräftigte in der Pressekonferenz am Montagnachmittag, dem Sachstand nach sei es im Zusammenhang mit dem Betriebsunfall „zu keinerlei Austritten von Gefahrstoffen oder Ähnlichem und somit auch zu keiner Gefahr für die umliegende Bevölkerung“ gekommen. Die Mitarbeiter des Automobilzulieferers indes wurden kurzzeitig evakuiert, der Großteil von ihnen habe dann aber die Arbeit wieder aufgreifen können. Das gilt nicht für das betroffene Gebäude, in dem alle Arbeiten eingestellt wurden und das die Polizei zum Zwecke der Ermittlungen absperrte.

Am Unglücksort konzentrierte sich ein Großaufgebot an Polizei und Rettern. Allein die Feuerwehren – neben der Betriebswehr waren das die Feuerwehren Eltmann, Zeil, Ebelsbach, Sand und Kirchaich – waren in einer Gesamtstärke von über 120 Einsatzkräften erschienen. Dazu kamen das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz. Die örtlich zuständige Polizeiinspektion Haßfurt wurde von Beamten der Polizeiinspektion Schweinfurt, der Verkehrspolizei Schweinfurt und den Operativen Ergänzungsdiensten Schweinfurt unterstützt. Große Aufmerksamkeit erregten auch die Rettungshubschrauber, die die Schwerverletzten in Spezialkliniken flogen. Lebensgefahr für die am schlimmsten betroffenen Mitarbeiter sei nicht auszuschließen, hieß es seitens der Rettungskräfte – eine offizielle Bestätigung hierzu gab es am Montag nicht.

Matthias Mederacke, Presseprecher der Schaeffler AG: „Es hat eine Explosion gegeben und entsprechend müssen wir damit rechnen, dass die Leute schockiert und beeinträchtigt sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, auch wie es unseren verletzten Mitarbeitern geht. Wir hoffen, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befinden.“ Bei der betroffenen Salzreinigungsanlage handelt es sich laut Mederacke um eine Filteranlage, wo auch mit heißen Salzen gearbeitet wird. „Wenn es da zu einer Explosion kommt, kann es zu schweren Verletzungen kommen.“ Man habe sicherheitshalber den Betrieb evakuiert, 80 Prozent der Anlage laufen wieder. Teilbereiche seien abgesperrt. Man könne bislang weder etwas zu den Ursachen noch zum Schadensausmaß sagen. Nur so viel: „Es gibt erhebliche Schäden in der Dach- und Hallenkonstruktion.“

Schaeffler hat am Standort Eltmann über 500 Mitarbeiter. Seit Herbst 2013 befindet sich hier auch das Schulungszentrum für sein Produktfolio mit gut 225 000 Produkten, von dem aus zudem die Aktivitäten aller 30 Schaeffler Technology Centers weltweit gesteuert werden. Nach Angaben des Unternehmens produziert der Standort Eltmann täglich gut 450 000 Tonnenrollen höchster Qualität mit Durchmessern von sieben bis 200 Millimetern, Längen von sechs bis 250 Millimetern und einem Gewicht von 18 Gramm bis 50 Kilogramm. „Die Rollen werden für die weitere Montage zu Lageranwendungen in den Bereichen Maschinenbau, Windkraft und Schiffsantriebe an andere Schaeffler-Standorte in Deutschland, Indien, China und den USA geliefert“, heißt es auf der Homepage des Global Players.

Quelle: Hassfurter Tagblatt

Die Feuerwehr Zeil war mit 2 Fahrzeugen vor Ort und unterstützten die Kameraden aus Eltmann.

Alarmierungszeit: Dauer: Alarmierte Einsatzkräfte:
 15.05.2017 10:16 Uhr ca. 2 Std FF Zeil, div. Feuerwehren, THW, BRK, Polizei

 

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